
**Wie Schalke von Bayer Leverkusens Engagement für Malick Thiaw profitieren könnte**
Der Fußballtransfermarkt ist oft von komplexen Handlungssträngen geprägt, an denen mehrere Vereine beteiligt sind. Bayer Leverkusens Interesse an AC Mailands Verteidiger Malick Thiaw könnte einen Dominoeffekt auslösen, der dem Zweitligisten Schalke 04 erheblich zugutekommt. Während sich die Schlagzeilen derzeit hauptsächlich auf Leverkusens Bemühungen konzentrieren, die Abwehr nach Jonathan Tahs erwartetem Wechsel zum FC Bayern München zu verstärken, haben Schalke-Fans Grund, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen – denn ihnen könnte ein großer Gewinn bevorstehen.
Malick Thiaw, ein talentierter Innenverteidiger, der derzeit für den AC Mailand spielt, ist für Bayer Leverkusen zu einem ernsthaften Ziel geworden, da das Team versucht, die Lücke in der Abwehr zu schließen, die Tah hinterlassen würde. Leverkusen hatte bereits zuvor Interesse an dem 23-jährigen deutschen Nationalspieler bekundet, war aber im vergangenen Sommer aufgrund der hohen Bewertung des Spielers durch Mailand von einem Wechsel ausgeschlossen. Die Situation hat sich jedoch in den letzten Monaten geändert, wodurch ein Transfer deutlich praktikabler wird. Berichten zufolge ist Milan nun offener für Angebote für Thiaw, insbesondere nachdem seine Rolle im Verein gegen Ende der Serie-A-Saison 2024/25 abgenommen hat. Obwohl er zu Beginn der Saison eine tragende Säule in der Mailänder Abwehr war, saß Thiaw am Ende der Saison in sieben der letzten neun Ligaspiele des Vereins auf der Bank. Da sein Vertrag 2027 ausläuft, hat Milan zwar noch die Kontrolle über seine Zukunft, könnte aber diesen Sommer als idealen Zeitpunkt für eine Übernahme erachten.
Bayer Leverkusen will diese Chance nutzen. Simon Rolfes, der Sportdirektor des Vereins, hat Berichten zufolge seine Bemühungen verstärkt, die Abwehr zu verstärken, und Thiaw scheint einer der Top-Namen auf der Liste zu sein. Leverkusens Direktor für Profifußball, Kim Falkenberg, wurde sogar während des Spiels von Mailand gegen Feyenoord Rotterdam gesichtet, vermutlich um Thiaw persönlich zu beobachten. Leverkusen macht offensichtlich seine Hausaufgaben und scheint es ernst zu meinen, einen Deal anzustreben.
Laut WAZ-Berichten liegt die verhandelte Ablösesumme bei rund 25 Millionen Euro. Diese Summe ist zwar beachtlich, könnte aber als Schnäppchen gelten, wenn Thiaw sein Potenzial in der Bundesliga voll ausschöpft. Doch neben Leverkusen und dem AC Mailand beobachtet ein weiterer Verein die Entwicklung mit großem Interesse: Schalke 04.
Der FC Schalke, aktuell Zweitligist, ist finanziell stark an Thiaws nächstem Wechsel beteiligt. Denn als der Verteidiger 2022 an den AC Mailand verkauft wurde, wurde eine 10-prozentige Weiterverkaufsklausel ausgehandelt. Sollte Milan Thiaw für die kolportierten 25 Millionen Euro verkaufen, hätte Schalke Anspruch auf 10 Prozent dieser Ablösesumme – rund 2,5 Millionen Euro.

Für einen Verein in Schalkes Lage könnte sich ein solcher Geldsegen als äußerst wertvoll erweisen. Nach dem Abstieg und den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der letzten Saisons kann jede Finanzspritze zum Wiederaufbau des Kaders, zur Investition in die Nachwuchsförderung oder zur Entlastung des operativen Drucks außerhalb der Bundesliga beitragen. Schalkes Finanzmodell basiert, wie das vieler Vereine außerhalb der höchsten Spielklasse, stark auf Spielerverkäufen, Anreizen und Klauseln wie der für Thiaw.
Was diesen potenziellen Vorteil für Schalke noch attraktiver macht, ist die Tatsache, dass er von einem Spieler stammt, der aus der eigenen Jugendakademie stammt. Thiaw entwickelte sich auf Schalke und gab 2020 sein Debüt in der ersten Mannschaft des Vereins. Während seiner Zeit dort zeigte er immer wieder Glanzleistungen und bewies Stärke, Kopfballstärke und Ruhe – Eigenschaften, die ihm den Wechsel in eine der europäischen Topligen einbrachten. Jetzt, Jahre später, könnte Schalke von seinen Entwicklungsbemühungen profitieren.
Auch ein sentimentaler Aspekt spielt eine Rolle. Schalkes Fans waren schon immer stolz auf den Ruf ihres Vereins, Spitzentalente hervorzubringen. Thiaws Rückkehr in die Bundesliga – insbesondere zu einem aufstrebenden Verein wie Bayer Leverkusen – wäre ein Beleg für Schalkes Fähigkeit, gute Spieler zu fördern, auch wenn sie nicht immer gehalten werden können.
Darüber hinaus scheint Thiaw selbst einer Rückkehr in sein Heimatland gegenüber aufgeschlossen zu sein. Berichten zufolge wäre er bereit, bei passender Gelegenheit nach Deutschland zurückzukehren, und Leverkusen – insbesondere mit der Verlockung der Champions League und einem ehrgeizigen Projekt unter Xabi Alonso – könnte dem jungen Verteidiger eine ideale Plattform für seine weitere Entwicklung bieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Fokus derzeit auf Bayer Leverkusens Bedarf an einer Verstärkung der Abwehr und der Bereitschaft des AC Mailand liegt, sich von Thiaw zu trennen. Der oft übersehene Nebenaspekt ist jedoch Schalkes potenzieller Gewinn. Ein möglicher Gewinn von 2,5 Millionen Euro könnte eintreten, ohne dass Schalke einen einzigen Transfer tätigen muss – ein Beweis dafür, dass sich gut strukturierte Transfervereinbarungen und kluge Planung auch noch Jahre später auszahlen können. Für Schalke könnte Thiaws nächster Schritt nicht nur Stolz, sondern auch eine entscheidende finanzielle Entlastung bedeuten.
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